Paddel statt Bildschirm
– auf den Wasserstraßen durch die Natur –
Unser hektischer und digitalisierter Alltag führt dazu, dass alltägliche Begegnungen mit der Natur immer seltener stattfinden und sich das Leben Vieler zunehmend von draußen nach drinnen verlagert. Diese Lebensumstände begünstigen eine Entfremdung von der Natur mit der Folge, dass diese für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene lediglich noch als Randerscheinung des Alltags wahrgenommen wird. Das Projekt „Paddel statt Bildschirm“ möchte dieser Tendenz entgegenwirken und zu realen Begegnungen mit dem unmittelbaren natürlichen Lebensraum und sozialräumlichen Entwicklungen befähigen.
Während die Teilnehmer auf dem Wasser gleiten, lernen sie die Pflanzen- und Tierwelt kennen und schärfen ihren Blick für die Schönheiten der Natur. Von Wildgänsen und Fischreihern, Libellen und unterschiedlichsten Insekten bis hin zu Zieh- und Nutzpflanzen lernen sie die diversen Facetten und Schönheiten der deutschen Wasserstraßen des Mittelrheins kennen, genießen und entdecken. Durch diese selbst gelebte Naturerfahrung und Naturnähe schulen die Teilnehmer ihre ökologische Kompetenz sowie ihre Achtsamkeit und Sorgsamkeit gegenüber der Natur, die sie umgibt. Sie bauen eine intensive Beziehung zu ihrem natürlichen Umfeld auf und verbinden die Natur mit positiven Erlebnissen. Dadurch wird die Bildung für nachhaltige Entwicklung, Umwelt- und Klimaschutz vorangetrieben. Durch Aufzeigen von Möglichkeiten der sportlichen Betätigung und des Freizeiterlebens im direkten sozialen Umfeld, wird zudem der zunehmenden Bewegungsarmut entgegengewirkt und Ausdauer wie Motorik trainiert.
Neben der Bewegungs- und Gesundheitsförderung und der Vermittlung von Umweltwissen sollen auch soziale und individuelle Kompetenzen gefördert werden. Durch die persönlichen Naturerfahrungen wird ein unmittelbarer Bezug zum eigenen Leben der Teilnehmer hergestellt, indem die Welt aus erster Hand statt über Videospiele und Fernsehen erlebt und wahrgenommen wird. Diese positive Umwelterfahrung unterstützt den seelischen Ausgleich und die Entschleunigung, zeigt Perspektiven auf und fördert die Sinnstiftung sowie Freude am Leben in der Gesellschaft.
Auch die soziale Kompetenz wird durch dieses gemeinsame Erlebnis geschult. So sind Kommunikation, Kooperation und Teamgeist sowie Konfliktfähigkeit wesentliche Bereiche, die im Rahmen gemeinsamer Kanufahrten von maßgeblicher Bedeutung sind. Man sitzt nicht nur sprichwörtlich in einem Boot, sondern sieht ganz praktisch seine Verantwortung innerhalb des Teams. Denn in diesem Boot hat jeder einzelne Verantwortung für sich selbst und seinen Tandempartner, muss mit diesem in Kontakt treten und erreicht nur durch kooperative Betätigung im Team das gemeinsame Ziel. Die Teilnehmer lernen somit, als Gruppe gemeinsam zu erleben, sich gegenseitig zu unterstützen und Verantwortung füreinander zu übernehmen. Die Interaktion in der Gruppe und die Persönlichkeitsentwicklung werden somit gleichermaßen gefördert und können auf den Lebensalltag übertragen werden.
Das Projekt „Paddel statt Bildschirm“ bietet somit ein exzellentes Medium für erlebnispädagogische, natur- und umweltpädagogische Arbeit. Da das Ziel des Projektes vor allem auch ist, Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten und Hintergründen zusammenzubringen und barrierefreie Naturerlebnisse zu schaffen, ist das Projekt für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien gleichermaßen geeignet.
Das Projekt wird fachlich von einem sozialpädagogischen Betreuer angeleitet und findet in Kooperation mit dem Hessischen Kanu-Verband e.V. statt, welcher das Projekt unter anderem durch seine umfassende fachliche Expertise sowie die Bereitstellung der Ausrüstung für die Projektumsetzung unterstützt.
Sie möchten unser Engagement durch Sach- oder Geldspenden fördern oder sich an unserem Projekt beteiligen? Oder haben Sie gar eine Projektidee, die Sie mit uns durchführen würden? Kontaktieren Sie uns unter, um die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Unterstützung/Kooperation zu besprechen.
Ansprechpartner:
Peter Metz
E-Mail: p.metz@impuls-rhein-main-ev.de